Smart Home – Der Wohntrend des 21. Jahrhunderts
Ein Haus zu bauen ist nie langweilig. So vielfältig wie die Bauherren und deren Lebensformen sind ihre Wohnvorstellungen. Ein Trend, der sich hierzulande immer mehr durchsetzt, heißt Smart Home. Damit wird die intelligente Vernetzung und Steuerung einer ganzen Reihe nutzbarer Wohnkomponenten bezeichnet.
Heizung, Licht, Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und selbst die Wohnungsluft lässt sich mit Hilfe technologischer Vernetzung programmieren und steuern – von überall aus, per Smartphone, Tablet oder Computer. Was sich für den Großteil der älteren Generation abenteuerlich anhört, gehört spätestens bei der Altersgruppe U 30 bereits zum vorrangigen Wunschpaket. Ausnahmen bestätigen die Regel. In nicht allzuferner Zukunft wird Smart Home Standard sein. Davon sind Experten überzeugt.
Unzweifelhaft besitzt Smart Homme eine ganze Reihe von Vorzügen: Durch auf die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmte Aktiv-und Passivzeiten der energieverbrauchenden Geräte lassen sich Heizung und Stromverbrauch optimieren. Geräuschintensive Geräte wie Waschmaschine, Trockner und Staubsauger können ihre Arbeit verrichten, wenn niemand zuhause ist. Für viele Menschen beinhaltet wohnen vor allem Bequemlichkeit. Dabei ist die Fernsteuerung von Lichtelementen, Soundanlage und Jalousien längst selbstverständlich.
Ein Hauptargument für den Einbau von Smart-Home-Technik ist die Sicherheit. Sensoren und Überwachungskameras erfassen allerdings nicht nur Einbruchsversuche, sondern auch Feuer, Wasserschäden, Schimmelbefall u.v.m. und helfen frühzeitig, Schäden an der Immobilie abzuwenden. Die Kosten der Anschaffung halten sich im Vergleich zum Nutzen durchaus in Grenzen.
Natürlich birgt Smart Home auch Risiken: Durch das funkgesteuerte Netzwerk sind die Bewohner noch mehr Funkwellen und elektromagnetischen Feldern ausgesetzt, was bei feinfühligen Menschen gesundheitliche Belastungen hervorrufen kann. Zudem birgt jedes digitale per Funk ansteuerbare System IT-Sicherheitsrisiken. Die Gefahr, dass Unbefugte die Kontrolle über das System übernehmen, lässt sich zwar erschweren, doch nicht komplett vermeiden.
Für uns als Bauunternehmen bedeutet der Trend zu Smart Home, die Wünsche der Bauherren auch in dieser Hinsicht zu berücksichtigen. In vielen Fällen wird sich der planerische Mehraufwand in Grenzen halten, denn – und das freut Nutzer von Altbauten – lässt sich das komplette Netzwerk kabellos gestalten. Lediglich die Stromversorgung der Steuerungseinheiten kommt neu hinzu. Alternativ zum reinen Funknetzwerk lassen sich die Verbindungen auch als Datenkabel in der Wand verlegen, was die erwähnten Risiken minimiert. Als Kompromiss kann man auch den Schlafbereich vor zuviel Funkverkehr abschirmen.
Grafik von Skyhead, CC BY-SA 4.0