Heiße Zeiten auf der Baustelle

Nach den ersten Hochsommertagen mit Temperaturen von fast 40 Grad stellt sich wieder die Frage, wie sich bei dieser Hitze überhaupt arbeiten lässt und was man speziell bei Tätigkeiten im Freien beachten sollte.

Er ist wieder da! Der Hochsommer mit pausenlosem Sonnenschein stellte sich heuer bereits im Juni ein und brachte neue Temperaturrekorde für das erste Halbjahr mit. Laut Prognosen der Klimaexperten werden wir uns an diese Bedingungen gewohnen dürfen. Gerade Menschen, die unter freiem Himmel arbeiten müssen, sollten auf der Hut sein, denn dieses Wetter bringt uns an unsere Grenzen.

Wenn die Außen- über der Körpertemperatur liegt, reagiert unser Organismus nicht wie gewohnt. Die permanente Hitze, aber auch UV-Strahlung und Ozon wirken direkt auf unsere Gesundheit. Es drohen Hautschäden durch Sonnenbrand, Kreislaufprobleme bis zum Kollaps sowie Sonnenstich mit Übelkeit. Wer bereits davon betroffen war, weiß, dass sich unser Körper dies merkt und bei ähnlichen Bedingungen umso eher schlapp macht.

Wichtig sind deshalb Maßnahmen, mit denen wir unseren Körper entlasten. Notwendig ist, möglichst so viel zu trinken, wie Flüssigkeit durch Schwitzen verloren geht. Dabei sollte auch der Verlust von Elektrolyten (Natrium, Kalium, Calzium, Magnesium, etc.) gezielt ausgeglichen werden, sonst drohen u.a. Muskelkrämpfe. Zudem sollte man anstatt wie gewohnt weniger großer Mahlzeiten besser öfter kleine Snacks zu sich nehmen.

Bei großer Hitze verlangt der Organismus nach geringerem Arbeitstempo und häufigeren Pausen zur Regeneration. Enorm wichtig ist der Schutz der Haut vor direkter Sonneneinstrahlung. Verwenden Sie Kopfbedeckungen, atmungsaktive Oberbekleidung und Sonnencremes mit maximalem Lichtschutzfaktor und sorgen Sie für einen möglichst beschatteten Arbeitsplatz. Besonders älteren Mitarbeitern wird die regelmäßige Kontrolle ihres Gesundheitszustandes empfohlen. Auch präventiv lässt sich einiges tun. Wer das ganze Jahr über gezielt seine Fitness stärkt, wird auch längere Hitzeperioden besser überstehen.

Dies alles ist besonders dem Baustellenpersonal anzuraten. Die gesetzlichen Regelungen (Arbeitsstätten-, Baustellenverordnung) kennen im Gegensatz zu Arbeitsplätzen in geschlossenen Räumen keine Arbeitsverbote ab festgelegten Temperaturwerten. Trotzdem gelten hier die Fürsorgepflichten des Arbeitgebers. Diese beinhalten eine Gefährdungsbeurteilung der Arbeitsbedingungen. Danach müssen zunächst technische Maßnahmen ergriffen werden, etwa die Installation einer Beschattung, von Ventilatoren, Lüftern oder Klimageräten. Organisatorische Maßnahmen wie geänderte Arbeitszeiten kommen ebenso in Betracht wie die Ausstattung mit spezieller Schutzkleidung.

Übrigens verlangen auch Arbeitsgeräte eine gewisse Fürsorge. Auch sie sollten besser dort gelagert werden, wo sie gegen Wetterkapriolen geschützt sind, denn auch sie können Hitzeschäden davontragen und meist folgen auf große Hitze starke Unwetter. Diese Gefahr will ebenso berücksichtigt sein.

Natürlich wird auf Schrödl-Baustellen darauf geachtet, dass die Arbeitsbedingungen erträglich sind. Unsere Teams kennen ihre Grenzen und behalten auch in diesen Tagen einen kühlen Kopf und gute Stimmung.

Foto: Sonnenschirm, von Klaus-Dieter Keller, CC BY-SA 4.0

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