Zufrieden ins Jahr 2024!?

Alljährlich zum Jahreswechsel ist die Gelegenheit günstig, eine Standortbestimmung vorzunehmen und auch abseits der beruflichen Gemengelage das eigene Dasein zu hinterfragen. Sind wir mit unserem Leben zufrieden? Sind Sie mit sich zufrieden oder wollen – oder müssten – Sie dringend etwas ändern?

Hierbei kann man leicht ins Philosophische abschweifen, doch auch ganz konkret die Faktoren ermitteln, die uns und unsere Gefühle maßgeblich bestimmen. Das Ergbenis ist so individuell und vielschichtig wie der oder die Einzelne mit seiner/ihrer Persönlichkeit, Prägungen und Gewohnheiten.

Nicht zu unterschätzen sind die äußeren Einflüsse durch das soziale Umfeld und die Nachrichten, die wir aufnehmen, denn, ob wir es wollen oder nicht, wir sind soziale Wesen und können uns nicht einfach mal so aus der Gemeinschaft lösen.

Zweifellos leben wir in problembehafteten Zeiten. Besorgniserregende Nachrichten gehören zum täglichen Brot, einige davon nisten sich im Unterbewusstsein ein und begleiten uns wahrscheinlich für den Rest unseres Lebens. Die Folgen äußern sich als Stress und psychische Belastungen und beeinträchtigen nachhaltig unser Wohlbefinden. Wie ist das bei Ihnen?

Beim Versuch, unsere Lage einzuordnen, hilft manchmal ein Blick zurück, besonders in diesem nun ablaufenden Jahr, denn vor genau hundert Jahren war es ebenfalls schwierig. Sehr schwierig! Ja, man kann mit Fug und Recht feststellen, dass das Jahr 1923 vor allem in Deutschland eines der problemreichsten des 20. Jahrhunderts war, wenngleich es auch damals Gewinner gab.

Wie war das damals 1923? Die Deutschen hatten bereits harte Jahre hinter sich: vier Jahre Krieg mit unvorstellbarem Leid. Verluste in der eigenen Familie, Verluste an Hab und Gut, Schuldgefühle und der Makel des verlorenen Krieges wogen schwer. Fünf Jahre nach der Kapitulation war die junge Republik kaum mehr in der Lage, die Reparationszahlungen an die Siegermächte zu leisten. Die Inflation hatte die Geldvermögen zum großen Teil entwertet. Gleiches galt andererseits für die Schulden und Verbindlichkeiten, darunter auch derjenigen, die ihre Immobilien mit Hypotheken finanziert hatten.

Um dem Staatsbankrott zu entgehen, wurde immer mehr Papiergeld gedruckt. 1923 entwickelte sich eine Hyperinflation. Bald waren alle zu Milliardären, im Herbst gar zu Billionären geworden. Ausgezahlte Löhne wurden sofort in die Läden getragen, denn bereits am nächsten Tag waren die Preise schon wieder kräftig gestiegen. Gleichzeitig stieg die Arbeitslosigkeit. Ein Großteil der Bevölkerung stürzte ab in die Armut. Gewinner waren die “oberen Zehntausend”, die ihr Vermögen in Fremdwährungen, Gold und sonstigen Sachwerten sichern konnten. Vor allem Grund und Boden behielten ihren Wert.

Zu allem Übel platzte mitten in die kollektive Hoffnungslosigkeit im November 1923 der Hitler-Putsch, ein drohender Vorbote der dunkelsten Zeit in der deutschen Geschichte.

Das waren Sorgen und Nöte! Möchten Sie diese gegen unsere heutigen eintauschen? Haben wir es heute besser oder schlechter? Es ist schwer einzuordnen, zumal auch die damalige Krise bald überwunden wurde. Es folgten die sogenannten “Goldenen Zwanziger”, ein Paradebeispiel der “guten alten Zeit”, von der wohl jede Generation im höheren Alter gerne schwärmt. Diese Periode sollte allerdings auch nur etwa fünf Jahre dauern, bis sie jäh durch die Weltwirtschaftskrise beendet wurde.

Was lehrt uns die Geschichte? Sie zeigt, dass nichts ewig so weitergeht, weder die guten noch die schlechten Zeiten, dass Krisen normal sind und unausweichlicher Bestandteil unseres Lebenskreislaufs. Dies gilt für persönliche Krisen, Beziehungskrisen und eben auch kollektive Krisen. Die Zeit bleibt nicht stehen und wir können den Status Quo nicht festhalten.

Was sollten wir also tun, um mit unserem Leben zufrieden zu sein? Leben heißt aktiv sein, Zufriedenheit kann durch Lernen von Neuem, durch gewonnene Erkenntnisse und viele kleine und große Erlebnisse entstehen.

Leben Sie einfach Ihr Leben und sammeln Sie glückliche Momente! Das ist manchmal nicht einfach, aber – zumindest hier bei uns – auch nicht so schwer. Wir von Schrödl-Bau wünschen Ihnen, dass Ihnen das im Jahr 2024 gelingt. Jeden Tag!

Abbildung: 100-Billionen-Mark-Schein aus dem Jahr 1923, von Deutsche Reichsbank – private Quelle, gemeinfrei

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