Energetische Sanierung – Was ist das?
Energieeffizienz ist in, und das gilt nicht nur für Haushaltsgeräte und Autos. Auch so mancher Hauskäufer lässt sich von der Energieeffizienzklasse beeinflussen, wenn es darum geht, ein Objekt neu zu erwerben. Die Vorteile dafür liegen klar auf der Hand: Ein energieeffizientes Haus spart dem Bewohner bares Geld – gerade jetzt, wo die Preise für fossile Brennstoffe immer teurer werden, ein wahrer Segen – und ist gut für die Umwelt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass immer mehr Eigentümer über eine energetische Sanierung nachdenken. Doch was genau bedeutet das eigentlich?
Die Maßnahmen für eine energetische Sanierung sind fast unerschöpflich, sollten jedoch gut geplant und aufeinander abgestimmt sein, damit das volle Einsparpotenzial auch genutzt wird. Wer beispielsweise eine Rundum-Dämmung für sein Haus einplant, kann die Heizungsanlage von Anfang an kleiner kalkulieren. Hat man erst einmal einen Sanierungsplan erstellt, kann man an vielen Punkten ansetzen.
Sanierungsmöglichkeiten
Sanierung der Fenster: Je nach Art der Fenster kann man 10 bis 20 % der Heizkosten einsparen, indem man die Fenster austauscht. Zweifach verglaste Fenster sind in jedem Fall sinnvoll, plant man außerdem eine Dämmung der Hausfassade, kann durch dreifach verglaste Fenster zusätzlich Geld eingespart werden.
Außenwanddämmung: Die Möglichkeiten für eine Außenwanddämmung sind vielfältig und können, je nach Alter, Bauart oder Optik des Hauses, mit verschiedenen Materialien umgesetzt werden. Durch die Dämmung der Außenwand wird der Wärmeverlust eines Hauses ganz erheblich beeinflusst, sodass Einsparungen im Rahmen von 15 bis 20 % des Heizkostenbedarfs realistisch sind.
Dachdämmung: Ähnlich verhält es sich mit der Dämmung des Dachs. Auch hier hat man, wie bei der Außenwanddämmung, verschiedene Möglichkeiten, Dämmstoffe einzusetzen. Und da Wärme bekanntlich nach oben steigt, ist das Dach einer der heißesten Faktoren, wenn es um Energieverluste geht. So rechnet man, dass auch mit der Dämmung des Dachs Einsparungen von 15 bis 20 % des Heizkostenbedarfs möglich sind.
Keller-Außenwanddämmung: Die Keller-Außenwanddämmung (Perimeterdämmung) umfasst die Wärmedämmung der Teile des Hauses, die mit Erde in Berührung kommen. Durch eine Dämmung des Kellers kann ein entscheidender Kältefaktor im Haus beseitigt werden, ist doch das Erdreich immer kühler als die umgebende Luft. Wie die beiden zuvor genannten Dämmarten kann auch diese durch verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden, so beispielsweise durch Schaumstoff- oder Schaumglasplatten.
Heizungsaustausch: Wie die anderen Sanierungsmöglichkeiten stellt auch der Austausch der Heizung erst einmal einen großen Kostenfaktor dar. Doch egal, um welchen Brennstoff es geht, kann ein neuer Brennwertkessel gravierende Einsparungen bringen. Heizungen sind in in ihrem Betrieb auf Langlebigkeit ausgelegt, es ist daher nicht verwunderlich, dass in vielen Häusern entsprechend alte Modelle stehen. Auch, wenn diese noch funktionieren, sollten Sie sich langfristig überlegen, ob sich ein Austausch nicht trotzdem lohnt. Eine neue Heizung verspricht immerhin Einsparungen von 10 bis 15 % der gesamten Heizkosten.
Solarthermie: Eine Solartherme ist zwar in der Anschaffung teuer, lohnt sich aber langfristig, da sie einerseits sehr umweltfreundlich ist, andererseits auch 10 bis 20 % der Heizkosten einspart. Die Solartherme wandelt Sonnenenergie in thermische Energie um, so wird ausschließlich eine erneuerbare Energieart genutzt, um Heizwasser zu erwärmen.
Vor- und Nachteile der Sanierung
Eine energetische Sanierung ist fast immer sinnvoll, hilft sie doch, den Geldbeutel zu schonen und die Umwelt zu schützen. Leider sind energetische Sanierungsmaßnahmen oftmals sehr teuer, was die Entscheidung dafür nicht gerade leicht macht. Für Hausbewohner, die ihr Objekt langfristig bewohnen wollen, lohnt sie sich aber auf jeden Fall, man rechnet immerhin mit einer Amortisation nach etwa 18 Jahren. Und noch weitere Vorteile ergeben sich daraus: Neben einem angenehmeren Wohnklima – sowohl im Winter als auch im Sommer, da die Hitze nicht so leicht eindringen kann – steigt auch der Wert der Immobilie. Ist das Haus vermietet, kann sich eine energetische Sanierung außerdem auf den Mietpreis auswirken, denn gemäß § 559 BGB darf der Vermieter die Miete um 11 % der für die Wohnung aufgewendeten Kosten erhöhen. Und auch der Staat belohnt energieeffizientes Sanieren: Wer sein Haus fachgerecht dämmen lässt, bekommt einen Zuschuss, der, je nach Projekt, individuell beantragt werden kann.
Wer sich für eine energetische Sanierung interessiert, sollte zunächst das Gespräch mit dem entsprechenden Fachpersonal suchen, damit ein optimales Sanierungskonzept erstellt werden kann, das Ihnen hilft, die größtmöglichen Vorteile zu erzielen. Wir von Schrödl-Bau beraten Sie gerne bei diesem Thema und freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!