Abschied nach 43 Jahren Betriebstreue
Der langjährige Kranführer Heinrich Singer verabschiedet sich in den Ruhestand.
Es ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit, dass zuverlässige Mitarbeiter mehr als vier Jahrzehnte einem Arbeitgeber treu sind. Dies sagt viel aus über das familiäre Betriebsklima bei Schrödl-Bau und über die freundschaftliche Verbundenheit, die mit Heinrich Singer gewachsen ist.
Horst und Petra Schrödl hätten ihn gerne weiterhin behalten, gönnen ihm andererseits die neu gewonnene Freiheit: “Wir freuen uns, dass uns Herr Singer 43 Jahre die Treue hielt, dass er sich verbunden zu uns und unserer Firma fühlte. Wir freuen uns auch, dass er seinen Ruhestand bei guter Gesundheit antreten kann.”
Im August vollendet der heimatverbundene Mittelfranke sein 64. Lebensjahr. Geboren wurde er im August 1956 im Dorf Ezelheim, das heute zur Gemeinde Sugenheim gehört. Schon bald zog die Familie nach Diespeck um. Nach der Schule absolvierte Heinrich Singer zunächst eine Ausbildung zum Elektriker, bevor sich 1976 die Weichen seines Lebensweges neu stellten: Heinrich Singer heiratete seine Ehefrau Elke, die als Kindergärtnerin tätig ist. Mit ihr bekam er später einen Sohn.
Nachdem sein damaliger Arbeitgeber den Betrieb schließen musste, heuerte der 20-Jährige im September 1976 bei Horst Schrödls Vater Johann an und begann dort zunächst als Bauhelfer, bevor er gut zwei Jahre später zum Kranführer befördert wurde. Mit viel Übung wurde er ein Meister seines Fachs, während er sich in Lehrgängen fortbildete und damit den Kranschein erwarb.
Seitdem hat Heinrich Singer im wahrsten Sinne des Wortes viel bewegt. In vierzig Jahren als Kranführer baute er an geschätzt etwa 200 Häusern mit. Dabei hat er zahlreiche Drehturmkranmodelle der Marke Potain, des französischen Weltmarktführers, bedient.
Im Lauf der Zeit hat sich die Arbeitsmethode verändert. Als er anfing, saß er hoch oben im Turm über der Baustelle, während Kollegen das Hubgut an- und aushängten. Heutzutage steht der Kranführer auf Arbeitshöhe bei den Kollegen mit der Fernbedienung in der Hand und hängt die Fracht selbst an. Dies ist auch möglich, weil die Technik heute viel feinfühliger reagiert.
Heinrich Singer betont, dass er von Anfang an bis jetzt zum Schluss immer gerne zur Arbeit gegangen ist. Meist an der frischen Luft und ein aus seiner Sicht optimales Betriebsklima – er ist durchweg zufrieden mit seinem Arbeitsleben. Auf seinen Chef Horst Schrödl lässt er nichts kommen und auch mit den Kollegen kam er immer bestens klar. Andersherum liest es sich genauso: Auf den Baustellen wurde er von Chef und Kollegen nicht nur für seine Erfahrung und Zuverlässigkeit, sondern auch als ruhiger und sympathischer Mensch geschätzt.
Seine Aufgabe wird ab sofort ein jüngerer Kollege übernehmen, der seit vergangenem Jahr dabei ist und der vor kurzem einen Kranlehrgang absolvierte.
In Zukunft darf sich Heinrich Singer ganz seiner Familie und seinen Hobbys widmen. Gemeinsam mit seiner Frau Elke hat er 1984 im zu Neustadt/Aisch gehörenden Dorf Herrnneuses ein Haus direkt am Wald gebaut, wo sie nun viel Zeit mit den beiden Enkelkindern verbringen möchten. Von hier aus geht es hinaus mit dem Motorrad, zu zweit per E-Bike durch die mittelfränkische Heimat oder wenn möglich im Winter zum Skifahren in die Berge.
Sicherlich wird er ab und zu in Diespeck bei Horst und Petra Schrödl vorbeischauen, die ihm ausdrücklich “alles erdenklich Gute, viel Freude bei all seinen Vorhaben und auch bestimmt neuen Aufgaben in der Familie” wünschen.
Foto: privat