Auslaufmodell Einfamilienhaus?

Wie wollen wir zukünftig leben? Diese Frage stellt sich wohl, seitdem Menschen begonnen haben, Siedlungen zu errichten. Möglicherweise ist es an der Zeit für neue Antworten.

In diesen Tagen macht eine Meldung aus Hamburg die Runde, dass im Bezirk Nord der Hansestadt keine Einfamilienhäuser mehr gebaut werden dürfen. Damit wird eine Vorgabe aus dem rot-grünen Koalitionsvertrag von 2020 umgesetzt. Hintergrund der Vereinbarung ist die ineffizientere Energienutzung und der erhöhte Platzverbrauch im Vergleich zu Mehrfamilienhäusern.

Wohnungs- und Platzmangel herrscht nicht nur in Hamburg und so stellt sich die Frage, ob das Beispiel Schule machen könnte, aber nicht nur das. Schließlich stehen die Stadtplaner vor einer Reihe weiterer Herausforderungen. Einige treten in diesen Pandemiezeiten weniger – Städtetourismus, Dauerstau, Luftverschmutzung – andere umso deutlicher zutage. Vor allem leerstehende Einzelhandelsflächen und damit die Verödung der Innenstädte sind so deutlich sichtbar wie nie zuvor.

Gleichzeitig arbeiten in den Boomtowns wie Berlin, Hamburg, München oder Frankfurt immer mehr Menschen, die sich das Wohnen dort nicht mehr leisten können. Es liegt also nahe, den vorhandenen Platz dort besser zu nutzen und den Wohnraum zu verdichten.

So weit, so gut, aber wie sieht es auf dem “flachen Land” aus, also dort, wo gewachsene Kleinstädte und Dörfer das Landschaftsbild bestimmen? Etwa so wie im Aischgrund, unserer geliebten Heimat.

Natürlich bedeutet der Bau eines Einfamilienhauses ebenfalls erhöhten Flächenverbrauch und einen größeren ökologischen Fußabdruck als beim Bau von Mehrfamilienhäusern. Gleichwohl ist es möglich, letzteren mit energieeffizienter Bauweise hinsichtlich der verwendeten Baustoffe und Energiegewinnung zu verkleinern, doch auch in unserer schönen Gegend müssen wir damit rechnen, dass eines Tages der Bau neuer Einfamilienhäuser zur Ausnahme wird.

Dies muss nicht als Vorgabe der Politik vorgeschrieben werden, sondern kann daraus resultieren, dass zukünftige Generationen sich das eigene Heim entweder nicht mehr leisten können oder aufgrund geänderter Lebensgewohnheiten andere Wohnformen bevorzugen. Somit sind wir wieder bei der Ausgangsfrage: Wie wollen wir zukünftig leben?

Es ist ein Privileg unserer Gesellschaft, dass jeder die Möglichkeit hat, seine Träume zu verwirklichen. So lange es Menschen gibt, die ihre Heimat und ihr Wohlbefinden mit dem Leben im eigenen Haus verknüpfen, in dieser Obhut ihre Kinder aufwachsen lassen wollen und später darin alt werden möchten, stehen wir von Schrödl-Bau bereit, um solche Häuser zu bauen. Gerne schlüsselfertig.

Nicht von ungefähr galt schon im Mittelalter der Spruch “My home is my castle”. Hier in Mittelfranken, rund um die altehrwürdigen ehemaligen Reichsstädte, hegen und pflegen wir gerne das mittelalterliche Erbe. Wer weiß, vielleicht sind die Einfamilienhäuser von heute die Denkmäler von übermorgen. An der Qualität soll es nicht liegen.

Foto: Einfamilienhaus, unverputzt, Foto von Kurt Taube – Lebensraum Ziegel / Deutsche Poroton, Copyrighted free use

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