Stilelemente für das Eigenheim – Teil 1: Gabionen

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das eigene Heim individuell zu gestalten. Heute starten wir eine Reihe, die sich dieses Thema zueigen macht. In Teil 1 stellen wir eine simple Konstruktion mit mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten vor: die Gabione.

Einfach, aber äußerst wirkungsvoll in Funktion und Optik finden die stählernen Stahlkörbe immer mehr Anhänger. Zumeist gefüllt mit Steinen wurden sie hierzulande zunächst als Lärmschutzwände an Autobahnen gesichtet. Als effektive Sicht- und Schallschutzelemente wirken sie immer öfter auf dem eigenen Grundstück gegen Verkehrslärm oder die Nachbarschaft. Zu beachten sind dabei allerdings die örtlichen Bauvorschriften, die gegebenenfalls eine Genehmigung vorsehen.

Gabionen besitzen eine Reihe von Vorteilen. Zunächst sind sie sehr einfach selbst aufzustellen. Die dazu benötigten Drahtgitterelemente sind preisgünstig in vielerlei Form in Baumärkten und im Baustoffhandel erhältlich, der Aufbau ist kinderleicht. Ist der Untergrund instabil, ist es ratsam, zunächst ein Fundament oder zumindest eine Trageschicht aus Schotter vorzubereiten.

Danach wird die Füllung in die fixierten Körbe entweder geschichtet oder geschüttet, je nachdem, welchen Zweck das Element erfüllen soll. An dieser Stelle kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen und etwa mit farbigem Material bunte Akzente setzen. Es müssen nicht immer blanke Steine sein. Gesichtet werden zum Beispiel Tonscherben, Holzstücke, Glasbruch oder vieles mehr.

Neben dem Einsatz als Maueralternative dienen Gabionen zahlreichen weiteren Zwecken. Als Unterbau für Sitzflächen, Einfassung von Hochbeeten, Umrahmungen von Brunnen oder als erhöhter Standplatz sind sie durchaus geeignet. Ideal lassen sie sich in Hanglagen einsetzen, um ebene Flächen zu schaffen.

Wer zwar die Stabilität der Gabionen schätzt, sie aber nicht unbedingt tagtäglich sehen möchte, kann sie hinter Pflanzenbewuchs verstecken. Dazu muss man lediglich die Räume zwischen den Steinen mit Erde befüllen und geeignete Pflanzen einsetzen. Im anderen Fall bieten sich die Zwischenräume als Lebensort für Insekten, Eidechsen und andere Kleintiere an.

In puncto Ästhetik scheiden sich wie bei vielem Anderen auch hier die Geister. Viele Architekten sind Freunde von Gabionen. Sie verwenden sie als prägende Elemente nicht nur im Außenbereich, sondern auch im Inneren. Dabei setzen die Steinkörbe nicht nur Akzente in modernem Wohnambiente, sondern können auch effektvoll mit altem Holz korrespondieren.

Trotz aller Vorzüge besitzen Gabionen Grenzen. Bevor Sie jetzt auf die Idee kommen, ein Haus komplett aus gefüllten Körben zu bauen, sprechen Sie lieber mit Fachleuten. Wir von Schrödl-Bau verstehen seit vielen Jahren etwas von Eigenheimen. Aus Gabionen haben wir noch nie eines gebaut und dies hat seine Gründe…

Foto: Gabionenmauer; von Geolina163, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46850120

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