Warum der Traum vom Eigenheim teurer wird

Nach wie vor erleben wir hierzulande einen Bauboom. Der Nachholbedarf an Wohnraum ist insbesondere in Ballungsräumen und erst recht in Städten wie Berlin, Hamburg und München enorm. Ausufernde Immobilien- und Mietpreise schrecken die Gutverdiener nicht ab, im Gegenteil: Ebenso wie Immobilienanleger rechnen sie mit einem mittel- bis langfristig weiter steigenden Preisniveau. So erscheint auch der Kauf oder Bau eines vergleichsweise hochpreisigen Objekts als gutes Investment und Altersvorsorge.

Dies liegt in erster Linie daran, dass Baugrundstücke in gefragten Lagen ein knappes Gut sind und deshalb hoch gehandelt werden. Ohnehin stößt die Ausweisung neuer Siedlungsflächen für Einfamilienhäuser rund um die Boomtowns regelmäßig auf Widerstände unterschiedlicher Interessengruppen. Mit der Knappheit steigt automatisch der Preis. So verdreifachte sich der durchschnittliche Quadratmeterpreis in etwa in den vergangenen zwanzig Jahren.

Haben Bauwillige trotz allem ein Baugrundstück an der Angel, steht die Finanzierung des Wunschhauses an. Zwar befinden sich die Bauzinsen immer noch auf einem ungewöhnlich niedrigen Niveau, doch zeigt die Zinsentwicklung derzeit nach oben, sodass so manches Traumhaus etwas kleiner ausfallen muss. Erschwerend kommt hinzu, dass das Baukindergeld zum 31. März 2021 ausgelaufen ist. Die Förderung betrug immerhin 1.200 Euro pro Jahr und Kind – und dies zehn Jahre lang.

Stellt die Finanzierung des Hauses keine unüberwindliche Hürde dar, lassen sich auf der Zutatenliste weitere Preissteigerungen ablesen, und zwar in allen Kategorien. Baufirmen und Handwerksbetriebe haben ihre Preise erhöht, da ihrerseits ihre Kosten wachsen. Vor allem gestiegene Lohnkosten fallen hier ins Gewicht.

Im Prinzip alle Baustoffe sind teilweise erheblich im Preis gestiegen. Holz und vor allem Sand werden knapp, wobei Sand schließlich nicht nachwächst. Deshalb ist die Beschaffung mittlerweile etwa 30 % teurer als um die Jahrtausendwende. Dies wirkt sich unmittelbar auf den Preis für Beton aus. Aus diesem Grund arbeiten Wissenschaftler an Alternativen zum omnipräsenten Baugrundstoff. Aber auch Stahl oder Natursteine waren in jüngerer Vergangenheit schon deutlich günstiger zu beschaffen.

Ein weiterer Aspekt sattelt noch eine Schippe auf die Kosten obendrauf: die geänderten Vorgaben für Energiestandards im Sinne des Klimaschutzes. So bedeuten die Forderungen des Gebäudeenergiegesetzes einen höheren Aufwand beim Bau zugunsten eines niedrigeren Durchschnittsverbrauchs über die Lebensdauer. Ökologisch bewusste Bauherren müssen ohnehin für die Verwendung entsprechender Materialien etwa für die Dämmung noch tiefer in die Tasche greifen.

Last but not least lässt auch Corona die Preise steigen. Die Gründe liegen auf der Hand: Mehr Menschen als zuvor entwickeln derzeit den Wunsch nach dem eigenen Heim. In der Pandemie wird vielen bewusst, dass sie in der aktuellen Wohnsituation zuwenig Freiraum haben. Ausgangsbeschränkungen mehren das Bedürfnis nach einem eigenen Garten als Zufluchtsort. Insbesondere junge Eltern können ihren Kindern den dringend benötigten Bewegungsraum im Freien bieten. Die anschwellende Nachfrage lässt auch die Preise steigen. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bestätigt den Trend.

Trotz allem besitzen viele Menschen hierzulande eine gesunde Eigenkapitalquote, um sich ein Haus auch in diesen Zeiten leisten zu können. Träume und Wünsche sind starke Triebfedern. Kommen Sie damit gerne zu Ihrem Bauunternehmen des Vertrauens. Wir von Schrödl-Bau beraten Sie ehrlich und kompetent – und Einfamilienhäuser sind unsere Kernkompetenz.

Foto: Typisches Einfamilienhaus, von Andreas Koll, eigenes Werk, CC BY 2.5

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